Lebensfeier für einen Wikinger

„Ich möchte vor dir gehen.“ – Einer der Sätze, der mich tief berührt hat im Trauergespräch. Der aber auch etwas von der Entschlossenheit dieses Mannes zeigte. Achim, ein Mann, der schon optisch eine Erscheinung war – mehr als der Hauch eines Wikingers. Der sein Leben lang bodenständig geblieben ist: Die Zeit mit Freunden auf dem Balkon genossen hat, eine Zigarette und ein guter Cognac dazu. Der so wunderbare Sätze prägte wie „Wer länger läuft als sein Auto lang ist, ist selbst schuld.“ Der seine Herzensfrau liebend gerne chauffierte und ein Familienmensch durch und durch war. Der dankbar war, wenn er nach schwerer Arbeit nach Hause kam, der Tisch gedeckt war und einfach alles lief. Achim, der kein Blatt vor den Mund nahm, manchmal aneckte und es schnell mit einem Witz wieder wett machte, über den er selbst am lautesten lachte. Ein Unikat!
Vor einigen Tagen durfte ich Achim in einer Trauerfeier ehren und seine Familie begleiten. Nein, es war keine Trauerfeier, es war eine Lebensfeier. Ich denke, er wäre zufrieden gewesen, dass wir ihn noch einmal richtig gefeiert haben.
Riesig gefreut habe ich mich, als ich einige Tage später Post von der Witwe bekam. Sie schrieb mir:
Danke für Ihre wunderbare Rede zum Tod meines Mannes Achim. Genauso habe ich mir eine würdevolle Rede vorgestellt. Sie haben alle Details, die wir gemeinsam zum Leben besprochen haben zu Hundertprozent umgesetzt. Es war eine würdevolle Verabschiedung von Achim. Das bestätigten mir auch alle Trauergäste.
Danke, danke, danke.
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Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.
Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.
Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.