Was haben Hochzeiten und Weihnachten gemeinsam? Nein, das ist keine Fangfrage. Ich verrate es euch: Bei beiden Events soll alles perfekt sein, harmonisch sowieso, vielleicht auch unvergesslich. Und deswegen setzen wir uns unter Stress, um es wirklich für alle tipptopp zu machen. Und dabei vergessen wir oft: uns selbst. Ich habe es dieses Jahr in der Woche vor Weihnachten anders gemacht. Ich habe Zeit verschenkt, mir Zeit genommen für Menschen, die mir wichtig sind. Meine Brautpaare aus der zurückliegenden Saison 2021, Partner aus dem Hochzeits- und Bestattungsbusiness und natürlich Freunde und Familie. Nicht zu vergessen mein kleiner Adventskalender der Hochzeitsmesse Leipziger Landhochzeit.
Ein kleines Beispiel meines gestrigen Tages: Ein Wiener Schnitzel mit guten Freunden zu Mittag, ein Gedankenaustausch mit lieben Kollegen am Abend, ein Glas Wein zu später Stunde vor dem Kamin und das Schnarchen des Hundes als Background-Sound. Episoden eines Tages. Eines Tages von 365, nicht aufgezählt heute das zufällige Treffen eines Freundes, den ich Monate nicht gesehen habe, oder Menschen, die sich zwischendurch für ihre Weihnachtspost bedankt und mir damit so viel geschenkt haben. Die Begegnungen und der Austausch mit Menschen sind für mich das größte Geschenk.
2021 war ein bescheidenes Jahr für viele, ein Jahr mit Einschränkungen für alle, mit vertanen Chancen, mit einer Zerreißprobe an Toleranz, mit gemischten Gefühlen zwischen Hoffen und Bangen. Aber war es das allein? Wir können das Jahr nicht umtauschen wie einen Fehlkauf. Abhaken und schnell weiter? Ich glaube, es ist vielmehr besser innezuhalten. Zu überlegen, was gut lief? Welche Höhepunkte hat mir das Jahr beschert – und noch viel wichtiger: Welche Höhepunkte habe ich mir und anderen beschert? Wir können verbittert sein, schimpfen auf alles und jeden, ein griesgrämiges Gesicht ziehen. Aber wird die Situation davon besser? Helfen wir uns oder anderen damit? Nein. Froh und munter geht anders.
Wir können hoffen und beten, ein Stück weit selbst dazu beitragen und zwischendurch uns den ein oder anderen Glücksmoment schaffen, um aufzutanken. Beim Joggen, Grillen, Couchsurfing, Reden, Weintrinken oder was auch immer. Glück ist höchst unterschiedlich, aber für jeden einzelnen unheimlich schön, zufriedenstellend, unfassbar wichtig. Daher: Arbeitet an eurem Glück. Nicht irgendwann, sondern jetzt! Und denkt immer daran: Liebe ist, was ihr daraus macht.
Und jetzt verabschiede ich mich in die Wichtelstube, die letzten Geschenke wollen noch verpackt werden. Der Weihnachtsbaum steht schon, morgen gehe ich meiner Kochpassion nach und hoffe auf die Kooperationsbereitschaft der Gans, die derzeit noch im Kühlschrank schlummert. Froh und munter?!
Ein frohes Weihnachtsfest euch und euren Lieben! Viel Kraft und gute Besserung an alle, die es brauchen! Zuversicht und Gelassenheit für alle!
Herzlichst Euer Wunschredner Tobias
P.S. Und weil ich sicher wieder jemanden bei der Weihnachtspost vergessen habe: Ich bitte um Nachsicht! Es ist nicht böse gemeint. Ladet euch gerne auf einen Wein bei mir ein!
P.P.S. Tausend Dank für die vielen Nachrichten auf allen Kanälen. Schön, dass ihr an mich denkt.
Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.
Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.
Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.