“Weihnachten ist Party für Jesus”, singt meine Tochter seit Tagen. Auch im Krippenspiel unserer Kita kommt dieses Lied vor. Herrlich entstaubt, zeitgenössische Texte und eine Botschaft, die so viel Freude ausdrückt: „Euch ist heute der Heiland geboren“ (Lukas 2,11). Der Ohrwurm dröhnt seit Tagen bei uns durchs Haus, macht gute Laune und lädt zum Mitsingen ein. Die Geburt Jesu Christi ist für mich das erste Kinderwillkommensfest. Kurz: KiWi. Alle freuen sich über das Kind in Windeln gewickelt, der Stern weist den richtigen Weg, alle kommen an der Krippe im Stall zusammen. Was gibt es Schöneres?
Und wie feiern wir Weihnachten? Der Heiligabend ist bei uns kein Wiener-Würstchen-Kartoffelsalat-Stelldichein, sondern ein echtes Familienfest. Drei Generationen, Familiengottesdienst, gute Musik und lecker Essen. Ja, Geschenke gibt es auch. Das größte Geschenk steht dabei vor dem Weihnachtsbaum und kann es kaum erwarten, die Geschenke zu plündern. Acht Kinderaugen, die eines zelebrieren: die Party für Jesus. Zuerst Wahnsinns-Aufregung und Vorfreude, dann Freudentaumel, es wird getanzt und einfach nur gefeiert.
Besinnliche Weihnachten? Nein, sind wir doch mal ehrlich: Eigentlich ist es bis kurz vor dem Fest ein einziges Rennen. Zumindest in unserer Großfamilie. Termine, Aufträge, Einkäufe, Geschenke, Putzen, Kochen, noch mal Einkaufen, Backen, wieder was vergessen, also Einkaufen, Kinder bespaßen. Keine Zeit für innere Einkehr.
Aber wenn wir uns Heiligabend als Party für Jesus vorstellen, so wie ein KiWi… Dann heißt das: Lasst uns anstoßen, das Baby hochleben, feiern, vielleicht ein bisschen turbulent, manchmal ungeplant, aber auf jeden Fall ausgelassen. Dankbar zurückschauen auf das, was war und hoffnungsvoll-optimistisch sein auf das, was kommt. Und ja, dabei gibt es auch stille Momente der Einkehr, bei denen wir an die denken, denen all das nicht vergönnt ist: keine Geschenke, nicht mal einen Christbaum, nicht mal ein warmes Zuhause, nicht mal Frieden.
Aber genau an dieser Stelle kommt wieder der Glaube ins Spiel und damit die Hoffnung. “Er ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg, in der mir nichts geschehen kann.” (Psalm 62,7)
“Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben. Aber am größten ist die Liebe.” (1. Korinther 13, 13)
Woran glaubst du? Ich bin überzeugter Christ, aber für ein Kinderwillkommensfest (KiWi) oder eine Party zu Weihnachten muss man gar nicht in der Kirche sein. Ein KiWi ist unabhängig von Kirche oder Religion (auch wenn es in diesem Beitrag gerade von Bibelstellen wimmelt. Einigen können wir uns sicher auf Liebe, das ist die größte Kraft. Jene, die zwei Menschen zusammenführt, die mit einem Baby in die Zukunft der Liebe investieren. Ohne Hoffnung auf das Morgen geht das nicht. Und Glaube? Wenn wir das mal durch das Wort “Werte” ersetzen, bin ich mir sicher, jeder hat Werte, nach denen er sein Leben ausrichtet und gestaltet. Und genau darum geht es auch im KiWi. Was wollt ihr eurem Kind mitgeben? Was hat euch zu dem Paar gemacht, das ihr heute seid? Wie erlebt ihr euer Baby?
Ich freue mich auf das Weihnachtsfest nach einem aufregenden, erfolgreichen und inspirierendem Jahr 2023. Kurz vor dem Fest habe ich noch einen kleinen Brotwichtel gebacken, den wir jetzt gleich teilen. Das Jahr beschließe ich mit den Kindern und freue mich dann am 2. Januar wieder durchzustarten mit Gesprächen für Trauerfeiern und Trauungen. Die erste Woche ist gut gefüllt. Am 6. und 7. Januar freue ich mich über euren Besuch bei der Hochzeitsmesse “Heiraten & Feiern” . Bis dahin hoffe ich, auch ihr könnt das jetzt tun: Feiern! Und vielleicht gibt es bei euch ja auch einen Heiratsantrag, Babynews oder andere tolle Neuigkeiten. Ich freue mich mit und für euch!
Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.
Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.
Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.
