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11. Februar 2024

Trauerredner ist mehr als ein Job

Kann jeder eine Trauerrede halten? Natürlich kann jeder etwas sagen, aber es gehört so viel mehr dazu eine gelungene Abschiedsfeier zu gestalten. Freier Redner – mehr als ein Job.
Trauerredner ist mehr als ein Job
Als Trauerredner in Leipzig (und weit darüber hinaus) vergeht keine Woche, in der ich nicht Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleiten darf. Und auch nach all den Jahren kann ich sagen: Es ist immer wieder ergreifend, immer wieder eine fordernde und so wichtige Aufgabe. Als Freier Redner bekomme ich von den Familien so viel Dankbarkeit und Anerkennung zurück. Ob per Mail oder Anruf, in der Erwähnung der Danksagung, manchmal schon auf dem Weg zur Grabstelle oder direkt nach der Verabschiedung.

Wertschätzung als Lebensredner

Trauerredner, Abschiedsfeier, Leipzig, Friedhof, Trauerfeier, Redner, Abschied, Lebensredner, Freier Redner, Wunschredner, Tobias D. Höhn, weltlich, Lebensrede, Feedback, BewertungEines der schönsten Komplimente:  “Ich hätte mir gewünscht, dass Sie nie aufhören zu reden.” Es sind Worte einer Witwe am Grab nach der Verabschiedung. Worte, die tiefe Dankbarkeit ausdrücken für meine Begleitung als Trauerredner. Und sie zeigten mir auch, dass ich den richtigen Ton getroffen habe. So traurig der Abschied bei dieser Erdbestattung war, es wurde auch geschmunzelt und sogar gelacht während der Rede. Ja, das darf sein. Denn die Angehörigen haben ihren Lieblingsmenschen in meinen Worten wiedergefunden. Dazu braucht es keine Litanei von Jahreszahlen, sondern es geht tiefer.

Ich bin überzeugt: Gute Reden bedeuten vor allem gut Zuhören, zwischen den Zeilen lesen und voller Hingabe eintauchen und sich einfühlen in eine Lebensgeschichte.

Jede Rede beginnt mit Zuhören und Fragen stellen

Das gelingt nicht nebenbei und mal eben so. Dazu braucht es jedes Mal aufs Neue ein weißes Blatt Papier (oder ganz viele davon), noch mehr Energie und manchmal auch Ausdauer. Denn die Konzeption einer Rede erfordert Kreativität und Kraft. Es sind nicht immer leichte Geschichten. Aber immer sind sie es wert, erzählt zu werden.

Jede Lebensgeschichte ist es wert, erzählt zu werden

“Das kann doch jeder. Was kann man da schon falsch machen”, sagte dieser Tage ein Mann beim Gang zur Grabstelle zu der Dame neben sich. Sie schaut mich an, schaut ihn an, dann platzt es aus ihr heraus. Sie hält aus dem Stegreif ein Plädoyer für den Beruf des Trauerredners. Ich schweige. Er schweigt. Dann sagt er: “So habe ich es noch nie gesehen. Sie haben wohl recht. Man kann alles falsch machen.”

Ohne hochnäsig wirken zu wollen: Als hauptberuflicher und zertifizierter Freier Redner kann ich sagen “Ja, man kann unheimlich viel falsch machen.” Ich habe selbst schon die ein oder andere Trauerfeier erlebt. Ich höre von Angehörigen immer wieder von Trauerfeiern und was alles schiefgelaufen ist. Umso mehr kann ich für mich sagen: Ich bin ein Kontrollfreak im Hintergrund, feile an Details und bin vor jeder Abschiedsfeier aufgeregt. All das gehört für mich dazu, um in der Trauerfeier weitestgehend frei zu sprechen und mich voll und ganz auf den Verstorbenen und die Gäste konzentrieren zu können.

Beten in einer weltlichen Trauerfeier

Trauerredner, Abschiedsfeier, Leipzig, Friedhof, Trauerfeier, Redner, Abschied, Lebensredner, Freier Redner, Wunschredner, Tobias D. Höhn, beten, Glauben, Gebet, Christ, JesusIch bin immer wieder erstaunt, wie viele Fragen es rund um die Trauerfeier gibt. Es herrscht eine große Unsicherheit. Na klar, wer kümmert sich schon gerne freiwillig um das Thema Tod und Trauer. Gerne beantworte ich alle Fragen – und wenn ich eine nicht beantworten kann, rufe ich direkt den Bestatter an. Denn eine Trauerfeier ist immer Teamarbeit. Mir ist es wichtig, dass alle Unklarheiten offen angesprochen werden, keine offenen Fragen zurückbleiben und alles ausgesprochen wird.

Als ich vorige Woche im Trauergespräch raushörte, dass der Verstorbene gläubig war und auch der Witwe der christliche Glaube wichtig ist, habe ich sofort gesagt: “Wollen wir nicht zum Abschluss gemeinsam beten?” Die Reaktion kam prompt: “Würden Sie das wirklich machen?” Na klar, warum nicht. Zugegeben, auch wenn mich diese Frage in Leipzig und Umgebung eher selten erreicht.

Als überzeugter Christ ist es mir als Freier Redner ein Herzensanliegen, auch wenn ich niemandem meinen Glauben aufzwinge. Ich bin auch interessiert an anderen Glaubensrichtungen und lerne gerne dazu. Das Wichtigste ist doch, dass es den Angehörigen in dieser Ausnahmesituation gut tut.

In den zurückliegenden Jahren bin ich als Trauerredner mit ganz unterschiedlichen Glaubensrichtungen, Praktiken und Ritualen in Berührung gekommen. Immer habe ich etwas gelernt und meinen Horizont erweitert. Ich habe auch gemerkt: Es verbindet uns so viel. Darauf lohnt es aufzubauen.

Trauerredner sind Schatzsucher des Lebens

Die kleine Episode auf dem Weg zum Grab zeigt aber auch zwei Dinge ganz deutlich:

Erstens ist es vielen gar nicht bewusst, was wir als Grabredner (aber auch als Redner bei Trauungen, Kinderwillkommensfesten, Jugendweihen und anderen Zeremonien) leisten. Wir rattern keine Lebensläufe herunter, sondern sind die Schatzsucher des Lebens. Ich kann für mich sagen: Ich beschäftige mich intensiv mit jeder einzelnen Biografie, um dann auf den Punkt abzuliefern. Ich fiebere mit, ich weine mit und ich entwickle eine Rede, die die Stimmung aufgreift, Kraft gibt und Mut macht. Jede Rede ist ein kleines Kunstwerk, ein Unikat. So wie jedes einzelne Leben es nur einmal gibt. Hinter jeder Rede steckt eine stundenlange, manchmal tagelange Arbeit. Da wird nicht schnell was heruntergetippt, sondern es braucht Zeit zum Nachdenken, Reflektieren und Reifen.

Zweitens: Die hohe Wertschätzung für diese Arbeit wird jenen schnell bewusst, die schon anderes erlebt haben. Als Freier Redner in Leipzig und der Region schaffe ich eine Atmosphäre jenseits des Augenblicks. Ich begleite. Und auch wenn das letzte Wort verhallt ist, diese Verbindung bleibt. “Die Familie wollte unbedingt dich haben”, sagt dann der Bestatter.  Oft ist es mir selbst gar nicht bewusst, aber viele erinnern sich auch Jahre danach noch an meine Rede. Manchmal einen ganz besonderen Satz, der in dunklen Tagen Licht gebracht hat.

Für all das bin ich dankbar und demütig.

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Podcast

Wunschredner – Leben. Lieben. Lachen.

Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.

Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.

Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.

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