KiWi, Kinderwillkommensfest, Taufe, Feier zur Namensgebung, Namensweihe – wer blickt denn da noch durch? Und mit einem Säugling auf dem Arm, hat keiner die Muße zu studieren, was das richtige Fest zum Start ins Leben ist. Die Frage ist: Wie möchten frischgebackene Eltern ihr Baby willkommen heißen auf der Welt? Ich bin Zertifizierter Freier Redner aus Leipzig und gebe euch einen Überblick.
Das Kinderwillkommensfest (kurz: KiWi) ist die Zeremonie, bei der ein Baby oder Kleinkind im Kreis von Familie und Freunden gefeiert wird.
Es gibt nicht viele Anlässe im Leben, die so bedeutend und nachhaltig sind, dass sie eine Zeremonie verdienen. Feiern kann man immer. Jedes Jahr Geburtstag, Weihnachten, ein Jubiläum. Aber Meilensteine im Leben sind da etwas anders. Hier halten wir ganz bewusst inne, sind voller Euphorie, dankbar und auch ein wenig demütig. Die Geburt eines Kindes gehört definitiv dazu. Und deswegen verdient sie eine besondere Begrüßung in Form eines Kinderwillkommensfestes.
Das KiWi ist eine etwa 30-minütige Zeremonie, die übrigens genauso gut im Garten oder Wohnzimmer wie in einer Location stattfinden kann. Als Freier Redner würdige ich das Baby. Wer jetzt fragt “Was gibt es denn über ein wenige Wochen oder Monate altes Baby schon zu erzählen?”, dem kann ich sagen: Unheimlich viel. Und das weiß ich aus meiner Erfahrung als vierfacher Vater. Vom positiven Schwangerschaftstest über die Monate der Schwangerschaft, dann das erste Mal, das Kind im Arm zu halten. Das Rätsel um das Geschlecht auf den Ultraschallbildern, die Suche nach dem perfekten Namen, die Reaktion von Eltern, Großeltern und Freunden. Das Bauen des Nestes und und und. All das gleicht häufig einer emotionalen Achterbahnfahrt.
Das KiWi ist eine bleibende Erinnerung – für Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Freunde, aber auch für das Baby selbst. Auch wenn es zum Zeitpunkt des KiWi all die Worte noch nicht verstehen kann, es spürt die Herzlichkeit und Atmosphäre. Mein Tipp: Nehmt das KiWi per Video auf und wartet auf die strahlenden Kinderaugen, wenn ihr es später gemeinsam mit eurem Sprössling anschaut.
Das Baby hat aber noch mehr davon: Denn im KiWi geben wir dem Kind Liebe und Wünsche mit auf den Lebensweg. Emotionaler Höhepunkt ist für den Redner jedes Mal, wenn Eltern Worte an das Baby richten. Und meist werden auch Paten oder Lebensbegleiter eingesetzt, die fortan dem Kind zur Seite stehen. Ähnlich wie in der Taufe, nur ohne Kirche.
Nicht nur in der Metropolregion Leipzig, sondern auch in vielen ländlichen Regionen: Immer mehr Familien, die keiner Kirche angehören oder eine persönliche Alternative zur kirchlichen Taufe suchen, entscheiden sich für ein KiWi. Natürlich können auch christliche Elemente einfließen. Umrahmt wird die Feier von Musik (gerne bringen sich Familien und Freunde ein), manchmal wird gemeinsam gesungen und alle Gäste werden integriert, wenn sie in einer symbolischen Handlung dem Baby ein Geschenk mitgeben; dabei geht es vor allem um ideelle Dinge.
Was ist der ideale Zeitpunkt für ein KiWi? Das liegt ganz bei euch. Manchmal ist das Baby erst wenige Wochen oder Monate alt, manchmal auch schon im Krippen- oder Kindergartenalter. Kurzum: Es ist nie zu spät zu sagen: “Schön, dass es dich gibt.“ Ich habe auch schon KiWis für Nesthäkchen veranstaltet, bei denen größere Geschwisterkinder oder Kinder aus Patchwork-Familien eingebunden wurden.
Aus meiner Erfahrung als hauptberuflicher Freier Redner in Leipzig weiß ich: Auch in die Freie Trauung lässt sich ein Kinderwillkommensfest wunderbar einbinden.
Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.
Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.
Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.
