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24. Juni 2021

Trauerfeier mit Herz und Charme – Danke für euer Vertrauen

Jede Bestattung, jede Trauerfeier, jede Trauerrede ist anders. Und immer gestalte ich diese mit Herz und Charme. Mit Worten, die Mut machen. Einer Rede, die einfühlsam und bunt wie das Leben ist. Meine Trauerreden sind Lebensreden, denn sie handeln vom Leben. Drei Tage, drei Friedhöfe, drei Trauerfeiern, drei Familien. Ich sage: Danke für euer Vertrauen.
Trauerfeier mit Herz und Charme – Danke für euer Vertrauen

Trauerrede für eine hochgeschätzte Managerin – Video-Übertragung in die USA

Sie ist Managerin.

Ihr Unternehmen heißt: Familie.

Ihre Funktionen: Große Schwester, Mutter, Oma, Uroma – und das alles mehrfach. Und Ehefrau.

Das alles geht nur mit klarer Organisation, wenn jeder der Jung sieben Klöße futtert, da müssen die Töpfe riesig sein. Noch größer sind nur die Wäscheberge. Und ja, mitunter auch die Ängste. Wenn die 12(!) Kinder wieder auf dem Feld in den großen Strohballen ihre Buden bauen. Dann erzählt sie ihnen die Schauergeschichte von der „Kornmume“, um es ihnen auf liebevolle Art auszutreiben. Um sie dort wegzulocken. Und mancher Schabernack, der ihr nicht erspart bleibt: der Hamster, der sich durch die Puppenstube und Veranda knabbert, die nackten Mäuse in der Hosentasche…

Dieser Tage durfte ich die Geschichte von dieser einzigartigen Frau, ihrer liebenswürdigen Art und ihrem Lebenselixier (Kaffee) in einer Trauerrede bei der Bestattung erzählen. Eine Erdbestattung auf dem Waldfriedhof in Miltitz (Leipzig). Eine bewegende Feier, die ich auch nach draußen übertragen habe, und die Verwandten in den USA waren live dabei und haben am selben Tag noch ein Video bekommen. Die Trauergäste haben sich mit Erde aus dem eigenen Garten verabschiedet, ein Lindenzweig des Baumes vor ihrem Fenster begleitet sie. Gute Reise!

Entertainer, Österreicher und eine Trauerfeier ohne Mittagsschlaf

Auch wenn er in Berlin geboren und in Leipzig aufgewachsen ist – er ist und bleibt ein Österreicher. Und so zierte die Urne auch das Wappen unseres Nachbarlandes, auf das Grab wurde die Flagge gesteckt. Die Urne wurde niedergelassen mit Trompeten- und Akkordeonklängen. Gespielt wurde…? Richtig, die österreichische Bundeshymne. Nein, kein Staatsbegräbnis.

Sondern vielmehr eine lebensbejahende Feier – genauso wie er war. Ein zupackender Mann, der genauso viel Kraft und Tatendrang wie Humor hatte. „Machen Sie es nicht zu traurig“, war der Wunsch der Familie im Trauergespräch. Und da merkte ich: Das passt! Und als wir kurz vor Beginn der feierlichen Bestattung um 13 Uhr an der Urne standen, fiel dann der Satz: „Eine Feier um diese Uhrzeit, das hätte er sich nicht träumen lassen.“

Auch das habe ich in der Trauerrede aufgegriffen, denn jeder der Trauergäste bei dieser Bestattung weiß: Um diese Zeit hält er normalerweise seinen Mittagsschlaf. Ein Schmunzeln ging durch die Reihen. Und viele erkannten seinen Humor wieder mit der ganze Gesellschaften zum Lachen brachte. Und dann ertönte aus den Lautsprechern Harald Juhnke mit seiner Version von „My way“. Ein Text, der wie für diesen Mann geschrieben scheint: “Was ich im Leben tat / Das war bestimmt nicht immer richtig / Ich nahm, was ich bekam / Und nahm manches nicht so wichtig.“

Wenige Tage später erreicht mich das Feedback der Familie in Form einer gemalten Dankeskarte und über die Bestatterin die Worte der Familie: “Der Redner ist schwer in Ordnung und war die Krönung.”

 

Stimmung der Trauerfeier — eine lebensbejahende Trauerrede und die passende Musik

Was ist der richtige Sound einer Trauerfeier? Auf jeden Fall wird er bestimmt durch Worte und Musik, beides muss zueinander passen, kann sich stützen, darf sich ergänzen. Mir ist es immer extrem wichtig zu wissen, was gespielt wird. So lautet eine meiner ersten Fragen im Trauergespräch, ob sich die Familie schon Gedanken zur Musik gemacht hat. Dann höre ich manchmal den Satz: „Was spielt man denn normalerweise?“ Das ist oft ein guter Einstieg ins biografische Gespräch über den Menschen, dessen letztes Fest ich gestalten darf. Denn so wird allen am Tisch rasch klar: Wir können nicht Verdis Freiheitschor nehmen, wenn der Papa nie etwas mit Opern am Hut hatte, die Feier kein Requiem werden soll. Mitunter hören wir uns ein Dutzend Titel an während des Gesprächs an. Und dann ist das eine Lied dabei, das genau passt. Und immer wieder sind es neue Stücke; und ich lerne dazu. Ach ja, mit der richtigen Anmoderation kann man fast jedes Stück auf einer Trauerfeier spielen.

Die Rede bei der Bestattung muss stimmig sein, die Musik muss das Lebensgefühl des Verstorbenen widerspiegeln und beides soll Familie und Trauergäste durch die Zeremonie tragen. Das ist bei Musik aus der Konserve genauso wie bei Live-Musik. Ich bin ein großer Fan von handgemachter Musik. Dieser Tage war es wieder so weit. Gemeinsam mit Cellist Marcus Drabon durfte ich eine Trauerfeier im Friedwald Planitzwald in Bennewitz (Sachsen) gestalten. Wahnsinn, was dieser Mann aus Ursula (so heißt das Cello) rausholt. Und dabei lässt er sich auch nicht von fiesen Stechmücken, die uns in größeren Flugformationen attackierten, aus der Ruhe bringen. Ursula und Marcus, mein Mikrofon und ich: Gemeinsam sind wir mit den Trauergästen auf Entdeckungsreise entlang der Lebensstationen einer Ehefrau, Mutter und Oma gegangen. So energiegeladen wie sie war, war diese Tour durch mehr als sechs Lebensjahrzehnte. So liebevoll, enthusiastisch und sorgsam ausgewählt waren Musik und Worte. Beides entlang einer Dramaturgie, nicht künstlich aufgeladen, sondern echte Emotionen. Ich glaube bei allem, ist mir das das Wichtigste als Redner: Echt zu sein.

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Wunschredner – Leben. Lieben. Lachen.

Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.

Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.

Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.

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