Meine Mallorca-Premiere: Fast 45 Jahre hat es gedauert, bis ich Gast auf der Lieblingsinsel der Deutschen sein durfte. Nix Ballermann, nix Hochzeit, einfach mal nur privat ein paar Tage Sonne genießen. Mit den Kindern im Pool planschen, Natur bewundern, Tapas essen und Wein trinken. Und immer wieder aufs Meer schauen. Momente genießen!
Hier ein kleiner Ausschnitt:
Mit im Mallorca-Gepäck hatte ich auch mein mobiles Büro. Denn ich habe das große Glück, einen Job zu haben, zu dem ich mich erstens nicht überwinden muss. Ich liebe, was ich tue. Trauungen, Trauerfeiern, Kinderwillkommensfeste, Jugendweihen und sonstige Anlässe – ich liebe das Leben und darüber zu sprechen. Das ist wahrer Luxus!
So ein Urlaub ganz ohne Termine (außer Frühstück und Abendessen) dient auch der Selbstreflexion. Und dabei ist mir einmal mehr bewusst geworden: Es geht uns schon gut. Mit uns meine ich nicht in erster Linie meine Familie, sondern uns als Gesellschaft. Wir können reisen und ferne Länder entdecken, wir haben Zugang zu Bildung und Meinungsfreiheit, wir leben in einer Demokratie und genießen Frieden. Aber… Ja, es gibt manches Aber. Wenn ich die Social-Media-Kanäle verfolge und manchen Tischgesprächen lausche, scheint alles nur schlecht zu sein. Und woanders alles besser. Aber ist es das wirklich? Wir nehmen vieles als selbstverständlich hin, was eine Errungenschaft ist. Die hohen Preise beim Einkaufen stören mich genauso wie der Antibiotika-Mangel insbesondere für Kinder. Aber sollten wir nicht differenzieren und stattdessen mal innehalten und für vieles auch dankbar sein?
Als Trauerredner und Trauredner stelle ich ganz oft die Frage “Wofür seid ihr dankbar“. Die Antworten überraschen mich immer wieder aufs Neue, denn Sie führen sowohl in schönen Momenten als auch auch in Phasen absoluter Trauer zum Kern: Familie und Freunde stehen an oberster Stelle, gefolgt von Vertrauen und Zeit. Ja, ich glaube an das Gute im Menschen. Denn das ist das, was zählt – und bleibt.
Einmal Mallorca, immer Mallorca? Es war definitiv nicht mein letzter Besuch. Es gibt noch so viel zu entdecken. Und ich habe so viele tolle Orte und Locations gesehen, die förmlich nach einer Freien Trauung im Ausland schreien. Wer weiß, vielleicht kehre ich das nächste Mal als Trauredner auf die Insel zurück. Erfahrung mit Strandhochzeiten habe ich schon reichlich.
Und, weil die ersten Nachfragen eingetrudelt sind: Wir waren als Familie mit vier Kindern an der Cala d’Or. Kann ich jedem nur empfehlen. Bitte habt Verständnis, dass die Familienbilder in der Familie bleiben.
Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.
Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.
Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.