Euphorischer Jubel bei der Freien Trauung, ein fester Händedruck nach der Trauerfeier, eine herzliche Umarmung beim Kinderwillkommensfest: Lob und Bestätigung kennt viele Formen. Und ich bin immer dankbar und unheimlich berührt, wenn mir all das signalisiert, dass ich mit meinen Worten Menschen bei einem Lebensereignis begleiten darf. Dieser Tage kam ein Bräutigam auf mich zu und fragte beim Sektempfang: “Wie machst du das eigentlich?”
Die Frage ist gut. So gut, dass ich sie aufgreifen möchte. Denn jedes Element dieser Frage hat einen Sinn, der meine Motivation beschreibt. Und je nachdem, welches Wort man betont, bekommt die Frage einen anderen Schwerpunkt. Lasst es mich nacheinander beantworten.
Aufgepasst, jetzt verrate ich mein Betriebsgeheimnis: In der Vorbereitung jeder Zeremonie schenken mir zunächst fremde Menschen ihr Vertrauen. Sie lassen mich unheimlich tief in ihr (Familien-)Leben schauen und legen damit den Grundstein für meine Arbeit.
Wir reden so offen miteinander, dass ich bei Weitem nicht alles erzähle, vieles für mich behalte. Aber durch unsere intensiven Gespräche lerne ich sie so gut kennen, dass ich mitunter mehr weiß als manche Freunde. Ja, ich möchte es genau wissen, denn nur so wird es konkret. Ich hasse Oberflächlichkeiten, Klischees und Floskeln.
Ich agiere mit viel Herzblut, denn jedes Wort auf eurer Zeremonie ist nur für euch bestimmt. Die Leichtigkeit der Zeremonie – ob Trauung, Kinderwillkommensfest oder Trauerfeier – ist nur möglich dank exzellenter Vorbereitung meinerseits. Ihr könnt euch fallen lassen und werdet von mir durch eure Zeremonie geführt. So wie wir es besprochen haben.
Ihr schenkt mir nicht nur Vertrauen, sondern ihr verleiht mir auch die Autorität als Maître de Plaisir, als Zeremonienmeister. Bei großen Trauungen auch ein bisschen als Dompteur in der Arena. Ganz unabhängig von der Größe oder dem Anlass: Ich bin ein Macher und kein stupider Notenständer-Ableser. Meine Notizen sind die Basis für meine Rede, die in weiten Teilen genau in diesem Moment entsteht. Ich rede mit euch und euren Gästen, das macht es so authentisch, so echt und unverwechselbar. Und im Hintergrund kümmere ich mich darum, dass eure Zeremonie wie am Schnürchen läuft. Ihr müsst nur eines: Kommen! Als euer Redner kümmere ich mich um den Rest und sorge für einen reibungslosen Ablauf. Schließlich sollt ihr diesen einen Moment genießen.
Ich will euch gar nichts vormachen. Es gibt so viele wunderbare Redner:innen auf diesem Planeten. Die einen können singen, die anderen sehen besser aus, und manche vereinen sogar beides. Andere bringen noch eine Fotobox mit oder einen Traubogen. Chapeau! Ich bringe meine Technik mit (damit auch die Gäste in der letzten Reihe die Nuancen mitbekommen) und bin DER REDNER. Ich mache genau das, was ich am besten kann. Menschen unterhalten, Menschen berühren, Menschen einen wichtigen Moment schenken – sie zum Lachen bringen und ihnen Hoffnung schenken. Je nach Anlass.
Wie genau das funktioniert, kann ich gar nicht beschreiben. Viele bescheinigen mir aber, dass das wohl aus mir herauskommt, also irgendwie mit meiner Person und Persönlichkeit zu tun hat. Ein Teil davon stammt sicherlich aus dem Journalismus (Storytelling und Recherche), der Rest ist Veranlagung, Prägung, Lebenseinstellung und der Glaube an das Gute
Darum liebe ich die Freie Trauung als Redner so sehr: Sie ist jedes Mal neu. Es sind nicht nur die unterschiedlichen Liebes- und Lebensgeschichten der Hochzeitspaare. Auch der Ablauf ist so variantenreich. Und dann natürlich die Menschen – Bräute, Bräutigame, Familien, Trauzeugen, Freunde und andere Gäste. Sie alle mit der Zeremonie zu erreichen, ist jedes Mal aufs Neue Action, Adrenalin und eine riesige Freude.
Meine Arbeit beginnt dabei weit vorher. In Gesprächen mit dem Brautpaar, gemeinsamem Brainstorming, munteren Gesprächen und wird dann am Schreibtisch fortgeführt. Wie lange? So lange, bis ich zufrieden bin und voller Motivation mich ins Auto setze, um zu euch zu fahren. Um dann mit meinen Notizen live zu performen, 100 Prozent gebe, um mit der Zeremonie den Grundstein zu legen für ein richtig gutes Hochzeitsfest.
Bei der Trauerfeier ist es ganz ähnlich. Der zeitliche Rahmen ist die einzige Begrenzung, die Ausgestaltung von Trauerfeier und Trauerrede sind jedes Mal neu.
Eigentlich, also im Grunde genommen, ist es ganz einfach: Ich liebe Menschen und ihre Geschichten. Ich höre gerne zu und erzähle mindestens genauso gerne. Ich interessiere mich für so viele Dinge und erfahre so durch jedes Gespräch Neues. Manches verändert meinen Blick auf die Welt, bringt mich zum Nachdenken oder macht mich dankbar, demütig, glücklich. Das gilt nicht nur für Hochzeiten, sondern auch für Trauerfeiern, Kinderwillkommensfeste und Jugendweihen, aber auch alle anderen großen und kleinen Feste des Lebens.
Denn darum geht es: Wir sind keine Katzen mit sieben Leben, wir leben nur einmal. Das sollten wir feiern und genießen. Wenn nicht jetzt, wann dann.
Also, wie mache ich das als Redner EIGENTLICH: Die Chemie zwischen euch und mir ist das A und O. Wenn ihr ein gutes Gefühl habt aus unserem ersten Gespräch, wenn ihr überzeugt seid und mir diese verantwortungsvolle Aufgabe zutraut, dann bin ich der Richtige. Der Rest ist keine Magie, sondern irgendwas zwischen Handwerk und Kunst.
Wenn euch beim Lesen fragen gekommen sind, immer her damit! Ich freue mich auf euer Feedback und eure Lebensfeier. Ruft mich an oder schreib mir.
Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.
Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.
Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.